Der Himmel am nächsten Morgen
Ira Laudin
"Der Himmel am nächsten Morgen" von Ira Laudin, erschienen bei Drömer-Knaur, hat mich in die Wirren der deutschen Nachkriegszeit entführt, und dabei eine bewegende Geschichte von Liebe, Verlust und einem Neuanfang erzählt. Der Autorin ist es gelungen die Atmosphäre dieser Zeit authentisch einzufangen und durch ihren einfühlsamen Schreibstil wurde ich in das Leben der Protagonistin Lissi hineingezogen.
Die Handlung beginnt in Wuppertal im Jahr 1945, kurz vor Kriegsende, wo die junge Lissi nur knapp einem Bombenangriff entkommt. Wir begleiten sie durch die schwere Nachkriegszeit, geprägt von Hunger, Kälte und Wohnungsnot. Die Beziehung zu Johann, einem Vertriebenen aus Pommern, verleiht der Geschichte eine romantische Note. Die unerwartete Erkrankung von Johann führt zu einer schicksalhaften Trennung.
Der Roman springt dann ins Jahr 1979, als Lissis Mann Johann bei einem Verkehrsunfall stirbt und sie mit ihrer Tochter Miriam allein zurückbleibt. Hier setzt die Handlung zu einer weiteren Wendung an, als ein alter Bekannter, Georg, auftaucht. Die Konfrontation mit der Vergangenheit und die Möglichkeit einer zweiten großen Liebe werden gekonnt miteinander verwoben.
Die Tatsache, dass die Autorin sich von der Geschichte ihrer eigenen Familie inspirieren ließ, verleiht dem Roman eine zusätzliche Authentizität. Ihre Darstellung der deutschen Nachkriegszeit sowie der Lebensmut einer starken Frau, zeugen von einer sensiblen Auseinandersetzung mit der Geschichte. "Der Himmel am nächsten Morgen" bietet somit nicht nur eine romantische Erzählung, sondern auch einen Einblick in die Herausforderungen und Hoffnungen, denen Menschen in dieser turbulenten Zeit gegenüberstanden.
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